Über mich
Ein Leben ist kurz. Daher habe ich mich entschieden, das zu leben, was mich heute interessiert.
Meine Freude an Musik in meiner Unterrichtstätigkeit am Klavier zu teilen, ist für mich eine erfüllende Aufgabe. Im Klavierspiel fliesst so vieles zusammen, was mir zur Wahrnehmung der Ganzheit verhelfen kann: Die unmittelbare Verbindung von Geist und Körper. Der Ausdruck des Innersten durch Bewegung in Schwingung und Klang. Das Teilen dessen. Das Erleben des Flows in der totalen Verbindung im Hier und Jetzt.
Zu meiner Entwicklung: Obwohl ich selbst bereits mit 6 Jahren mit dem Akkordeonspielen begann und erst mit 17 Jahren das Klavierspiel hinzunahm, war für mich das Klavier jenes Instrument, zu welchem ich immer schon einen natürlichen und vertrauten Zugang hatte.
Mich auf einen stilistischen Schwerpunkt im eigenen Klavierspiel festlegen zu müssen, fiele mir heute noch sehr schwer. Als ich nach mehrjähriger Musizierpause 2020 wieder in die Tasten griff, war meine Sehnsucht zunächst groß, mich dem klassischen Repertoire zu widmen. Werke der berühmten drei B’s, also Bach, Beethoven, Brahms waren Bestandteil meines Abschlußrecitals am Klavier. Also begann ich zunächst damit, an diese wieder anzuknüpfen. Mozart kam hinzu, Schubert, Debussy, Schumann, Chopin, dann wieder einmal Mendelssohn spielen, und so entfaltete es sich Ton für Ton.
Irgendwann merkte ich, dass meine Hände gern frei von Noten (ja, ich kam über den „verschulten“ Weg zur Musik) spielen wollten und begann, mich ins freie Improvisieren hineinzugeben. Auch die Liebe zum Jazz, zu notenbasierter Improvisation treibt mich phasenweise an – da singt zunächst die Stimme und dann darf das Klavier in die Begleitung einsteigen – und ganz allmählich spielt es sich frei.
Ein wunderbares, beinah schon als neu zu bezeichnendes Erleben des eigenen musikalischen Ausdrucks, welches höchstwahrscheinlich meinem zwischenzeitlichen Wechsel in den Erzieherberuf zu verdanken ist. In dieser Tätigkeit bin ich wieder in intensiven Kontakt gekommen mit der spielerischen Leichtigkeit, wie nur Kinder sie haben, oder auch jene wenige, die sich, dem berühmten Zitat der Maria Montessori folgend – „Hilf mir, es selbst zu tun!“ – aus sich selbst heraus bilden und entwickeln dürfen.
Heute noch dankt es in mir dem wunderbaren Klavierdozent John Strathern, welchem es gelang, mich innerhalb von zwei Jahren des Musikstudiums, welches zunächst mit Schwerpunkt Akkordeon begann, auf die Aufnahmeprüfung zum Zusatzfach Klavier vorzubereiten. Dieser Same bringt reiche Frucht hervor, insbesondere, da seine beseelte pädagogische Haltung, welche mir im Klavierspiel zum Vorbild gereichte, noch heute mein eigenes Unterrichten anregt und bereichert.
VITA
1996 Musikstudium, Richard-Strauss-Konservatorium München
2000 Abschluss Zusatzfach Klavier bei John Strathern
2001 Pädagogisches Diplom Akkordeon, Hochschule für Musik Augsburg-Nürnberg
2001 Beginnende Musiklehrertätigkeit an kommunalen Musikschulen, Klavier und Akkordeon
2002 Intensivierung der Konzerttätigkeit am Akkordeon
2010 Konzertdiplom bei Teodoro Anzellotti, Hochschule der Künste Bern
2012 Bayerischer Kunstförderpreis, Sparte Musik
2013 Lehrauftrag für Akkordeon, Musikhochschule München
2016 Wechsel in den Erzieherberuf
2024 Selbständigkeit als Klavierlehrerin